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Hamburgs Wildbienen- und Wespenarten nehmen die bepflanzten Fahrgastunterstände, die Wall gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung im Jahr 2022 angelegt und 2024 auf insgesamt sieben Standorte erweitert hat, gut an. Das konnte eine von der Deutschen Wildtier Stiftung in Auftrag gegebene Studie jetzt nachweisen.


Die Gründächer sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und zeichnen sich durch vielfältige Standortbedingungen aus. So liegen beispielswiese die Fahrgastunterstände in der HafenCity und in Altona direkt am Wasser und in unmittelbarer Nähe zu Parkanlagen, während andere Standorte wie die in der zentralen Altstadt gelegenen Schmiedestraße kaum umliegende Flora bieten. Auf die verschiedenen Herausforderungen an Wind, Sonneneinstrahlung und Beschattung wurde mit unterschiedlichen Bepflanzungen reagiert. Die Witterungsbedingen im Jahr 2024 waren günstig, weshalb sich auch die neu angelegten Flächen sehr gut entwickelten.


So konnten in der aktuellen Untersuchung im Jahr 2024 insgesamt 68 verschiedene Arten (41 Bienen- und 27 Wespenarten) nachgewiesen werden. Das sind rund 20 Arten mehr als bei der letzten Untersuchung im Jahr 2022. Darunter befinden sich drei Bienenarten, die auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Wildbienen Deutschlands stehen und eine deutschlandweit unmittelbar gefährdete Grabwespenart. Dabei handelt es sich um die Wolf-Zwergblattlauswespe, die in Hamburg, so der Stand alter Literaturangaben, vereinzelt vorkam, bis sie ab 1920 aus der Stadt verschwunden ist. Auf den bepflanzten Fahrgastunterständen ist sie nun über 100 Jahre nach ihrem Verschwinden aus der Stadt wieder heimisch geworden und das an bereits zwei verschiedenen Standorten (Große Elbstraße und Karolinenstraße). Die Expert:Innen der Deutschen Wildtier Stiftung gehen davon aus, dass sich die Art aufgrund des Klimawandels aktuell ausbreitet und sich dadurch auch wieder langfristig in Hamburg etablieren kann.


Abschließend stellt die Untersuchung fest, dass trotz der urbanen Umgebung und der vergleichsweise geringen Flächengröße der Gründächer einige wertgebende und zum Teil in der Tat bemerkenswerte Arten nachgewiesen wurden. Dabei handelt es sich nicht nur um erstaunliche „Rückkehrer“ wie die Wolf-Zwergblattlauswespe, sondern auch Erstnachweise wie im Fall der Grobpunktierten Maskenbiene, die 2024 erstmals überhaupt in der Stadt vertreten war.
Die äußerst seltene Punktierte Blattlausgoldwespe ist hingegen in ganz Norddeutschland beinahe ausschließlich auf den begrünten Fahrgastunterständen bekannt. Zusätzlich legen die Besuchsmuster diverser nachgewiesener Bienen- und Wespenarten umliegenden Nistpopulationen nahe, was die erfolgreiche Etablierung der Gründächer und mit ihnen das erklärte Ziel von mehr Artenvielfalt in Hamburg bestätigt.


Patrick Möller, Geschäftsführer Städtemarketing & Service von Wall:„Der Abschlussbericht der Untersuchung ist nicht nur ein erfreuliches und starkes Zeichen für eine größere Artenvielfalt in Hamburg, sondern stimmt auch optimistisch für die Zukunft unseres Projekts. Wir sind mit den Ergebnissen unserer begrünten Fahrgastunterstände äußerst zufrieden, da wir mit ihnen schon in verhältnismäßig kurzer Zeit derartig positive Ergebnisse für die Hamburger Insektenvielfalt erzielen. Bemerkenswert daran ist, dass die sieben begrünten Fahrgastunterstände mit insgesamt rund 32m² Grünfläche allein schon Lebensraum für rund 20 Prozent aller Wildbienen- und Wespenarten in Hamburg bieten. Diesen Erfolg wollen wir wiederholen und planen in Berlin ein vergleichbares Projekt mit der Deutschen Wildtier Stiftung.”


Julia-Marie Battermann, Projektleiterin Deutsche Wildtier Stiftung:„Die erneute Erfassung von Wildbienen auf begrünten Fahrgastunterständen zeigt, welchen positiven Effekt unsere Maßnahmen auf Wildbienen haben: Obwohl die Unterstände in stark versiegelten Stadtgebieten stehen, finden sich dort sogar seltene Arten ein – das ist bemerkenswert. Wir freuen uns sehr über die positiven Ergebnisse und sind immer wieder überrascht, was selbst kleine begrünte Flächen bewirken können. Es wäre sehr wünschenswert, wenn unsere Gründächer Schule machen und künftig noch deutlich mehr dieser begrünten Unterstände im Stadtbild auftauchen würden.“


Weitere Informationen zum Pilotprojekt sowie zu früheren Evaluationsergebnissen unter: https://www.wall.de/projekt-gruendaecher-hamburg


Über die Deutsche Wildtier Stiftung:
Arten schützen, Lebensräume für Wildtiere schaffen, Mensch-Wildtier-Konflikte lösen, Menschen für Wildtiere begeistern – das sind die Aufgaben der Deutschen Wildtier Stiftung. Sie initiiert Projekte und entwickelt allein oder mit Partnern Maßnahmen, um heimische Wildtiere vor dem Aussterben zu bewahren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung kümmern sich darum, dass Feldhamster, Schreiadler, Luchs und viele andere Tierarten in Deutschland nicht verloren gehen. Dazu kauft die Stiftung beispielsweise Wälder und Moore, Wiesen und Ackerland, um die Natur dort möglichst sich selbst zu überlassen oder eine wildtierfreundliche Bewirtschaftung umzusetzen. In Hamburg und Berlin setzt sie sich in verschiedenen Projekten dafür ein, dass die rund 600 Wildbienenarten in Deutschland ausreichend Nahrungs- und Nistmöglichkeiten vorfinden.

Key Facts

Key-Facts zur Wall GmbH: 

  • Ein Unternehmen der JCDecaux-Gruppe, der Nummer 1 der Außenwerbung weltweit 
  • Stadtmöblierer und Vermarkter von Premium-Außenwerbung mit analogen und digitalen Werbeflächen sowie Transportmedien in mehr als 20 deutschen Großstädten, darunter alle Millionenstädte (Berlin, Hamburg, München und Köln) 
  • Deutschlandweite Vermarktungskompetenz durch Vertriebsmarke WallDecaux Premium Out of Home mit fünf regionalen Verkaufsbüros in Deutschland 
  • Vermarktung aller analogen und digitalen Werbeflächen im Einklang mit der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens 
  • Höchste Qualitätsstandards bei Reinigung und Wartung der Werbeträger und Stadtmöbelprodukte durch umfassendes Servicekonzept und festangestellte - mitarbeiter 
  • Mitarbeiter: 691, Stand: 01.01.2025

Published in Wall