- Berlin
JCDecaux SA (Euronext Paris: DEC), die Nummer eins der Außenwerbung weltweit, hat heute die Jahreszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 (Stichtag 31. Dezember) vorgelegt. Der Aufsichtsrat von JCDecaux hat bei seiner Sitzung am 4. März 2020 den geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 gebilligt. Ein Bericht mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk wird vom bestellten Wirtschaftsprüfer vorgelegt.
Die JCDecaux Gruppe wendet seit dem 1. Januar 2014 den Rechnungslegungsstandard IFRS 11 und seit dem 1. Januar 2019 den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 an. Die im Folgenden veröffentlichten Kennzahlen sind unter Beachtung der Vorschriften der französischen Finanzaufsicht AMF bereinigt, um:
- die Auswirkungen von IFRS 16 auf Leasingverträge in unserem Kerngeschäft (Leasingvereinbarungen über Standorte von Werbeflächen ausgenommen Mietverträge für Immobilien und Fahrzeuge) auszuklammern.Informationen zu den bereinigten Kennzahlen und Angaben zur Überleitung auf IFRS finden sich im Abschnitt "Bereinigte Kennzahlen" auf Seite 5 dieser Information.
Die Werte in den folgenden Tabellen sind auf Millionen Euro gerundet. Die Summen der gerundeten Werte und die ausgewiesenen Veränderungen können daher geringfügig von den berichteten Werten abweichen.
Jean-François Decaux, Vorstandsvorsitzender und Co-Chief Executive Officer von JCDecaux, zum Jahresergebnis der Gruppe:
"JCDecaux, das größte Out-of-Home-Unternehmen der Welt, erzielte 2019 Rekordergebnisse, bei denen es sich um die besten seit unserem Börsengang handelt. Der Umsatz lag bei 3.890,2 Millionen Euro, das operative Ergebnis bei 792,2 Millionen Euro, das EBIT vor Wertminderungen belief sich auf 385,2 Millionen Euro und der Nettogewinn auf Konzernebene betrug 265,5 Millionen Euro.
Unsere digitale Transformation wirkt sich weiterhin als Wachstumstreiber aus. Die im digitalen Bereich erwirtschafteten Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr um 33% und machen jetzt 25,2% des Gesamtumsatzes der Gruppe aus. Die meisten Werbesparten wiesen wachsende Umsätze aus, wobei Handelswerbung, Körperpflege- und Luxusgüter und Entertainment an der Spitze standen. Sehr zufrieden sind wir mit unserem gut diversifizierten Kundenportfolio, in dem unsere 10 größten Werbekunden für nur 12,5% des Umsatzes der Gruppe verantwortlich sind.
Unseren Erwartungen entsprechend verbesserte sich die operative Marge der Gruppe 2019 um 110 Basispunkte. Die operative Marge im Bereich Stadtmöblierung wuchs auch im zweiten Halbjahr kontinuierlich, dank starker organischer Umsatzergebnisse während des gesamten Jahres, während sich im Transportsegment die Geschäftsabschwächung in Asien im zweiten Halbjahr auf die operative Marge auswirkte. Bezogen auf das Gesamtjahr stieg die operative Marge im Stadtmöbelsegment um 70 Basispunkte, was sich guten Ergebnissen vor allem in Frankreich, Nordamerika und Australien verdankte. Trotz eines zweistelligen Umsatzrückgangs im asiatisch-pazifischen Raum im zweiten Halbjahr 2019, verbesserte sich die operative Marge im Transportsegment um 180 Basispunkte, ein Resultat der erfolgreichen Margensteigerungen in den meisten unserer Regionen. Im Bereich Großflächenwerbung wurde ein leichter Rückgang der operativen Marge um 10 Basispunkte verzeichnet. Das schwierige Marktumfeld in einigen geografischen Regionen konnte hier durch den positiven Beitrag von APN Outdoor und die positiven Auswirkungen der Rationalisierung und Digitalisierung unserer Großflächen in Großbritannien teilweise ausgeglichen werden.
Unser frei verfügbarer Cash-Flow erhöhte sich 2019 um 19,8%, während wir unsere Investitionen im Digitalbereich weiterhin deutlich verstärkt haben.
In Anbetracht des um 34,6% gesteigerten Nettogewinns auf Konzernebene und unserer finanziellen Flexibilität werden wir bei der kommenden Jahreshauptversammlung am 14. Mai 2020 unseren Aktionären vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,58 Euro pro Aktie auszuzahlen.
Im Jahr 2019 haben wir uns erneut stark auf unsere ESG-Kriterien – einen Hebel unserer Unternehmensperformance – konzentriert. Wir sind der RE100 beigetreten, einem Zusammenschluss global führender Unternehmen, die sich einer 100%igen Nutzung erneuerbarer Energien verschrieben haben. Dies entspricht unserem aktuellen Ziel, bis zum Jahr 2022 100% unseres Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken. 2019 haben wir unseren CO2-Ausstoß gegenüber dem Vorjahr bereits um 33% reduziert. Im Januar 2020 konnten wir uns über eine Auszeichnung für unsere Vorreiterrolle beim ESG-Engagement in der Out-of-Home-Branche freuen: Für unsere Klimafreundlichkeit und Transparenz wurde JCDecaux in die prestigeträchtige "A List" der globalen Umweltdaten-Non-Profit-Organisation CDP aufgenommen.
Im Hinblick auf die Covid-19-Epidemie ist unsere erste Priorität die Gesundheit unserer Mitarbeiter, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, das beispielhafte Verhalten unserer Teams weltweit und insbesondere in China hervorzuheben. Seit Beginn der Epidemie am 28. Januar 2020 ist in der Gruppe ein Business-Continuity-Plan in Kraft.
Mit Blick auf das erste Quartal 2020 erwarten wir, trotz einer aktuell positiven Geschäftsentwicklung im Bereich Stadtmöblierung, angesichts der erheblichen Auswirkungen der Covid-19-Epidemie und anspruchsvoller Vergleichszahlen im Transportsegment aus dem ersten Quartal 2019, eine Verminderung des bereinigten organischen Umsatzes um etwa 10%. Im asiatisch-pazifischen Raum ist unsere Geschäftsaktivität seit Anfang Februar von dem sehr erheblichen Rückgang der Passagierzahlen an den Flughäfen und in den U-Bahnen, wo wir präsent sind, deutlich betroffen. Alle unsere chinesischen Partner sind sich vollständig darüber bewusst, dass dies für das Werbegeschäft einen schwerwiegenden Rückschlag bedeutet, und haben bereits die Absicht bekundet, uns Mietreduzierungen zu gewähren.
In den vergangenen Wochen haben wir Gespräche mit unseren Werbekunden geführt und unterstützen sie mit befristeten Sondernachlässen. Im Bereich Travel Retail möchten die meisten unserer Werbekunden ihre Premium-Standorte und langfristigen Belegungen an unseren Flughäfen aufrechterhalten.
Angesichts der Größenordnung der Störungen durch die Covid-19-Epidemie rechnen wir mit einem negativen Einfluss auf unser operatives Ergebnis im Jahr 2020, auch wenn bereits Sparmaßnahmen – die unsere operative Qualität und Effizienz nicht beeinträchtigen – eingeleitet werden, um die Auswirkungen zu mildern. Angesichts der insbesondere von der chinesischen Regierung ergriffenen, entschiedenen und wirksamen Maßnahmen, könnte ein Wiederanlaufen des wirtschaftlichen Wachstums zu einer Erholung mit Wiederaufnahme der Konsum- und Investitionsaktivitäten führen, sobald die Epidemie unter Kontrolle gebracht ist.
In einer zunehmend fragmentierten Medienlandschaft gewinnt der Out-of-Home-Sektor weiter an Attraktivität. Wir sind dabei gut aufgestellt, um auch in Zukunft das globale Wachstum des Werbemarktes zu übertreffen und unsere Führungsposition in der Außenwerbebranche auszubauen, indem wir gewinnträchtige Marktanteile erobern. Das hat mehrere Gründe: Sowohl unser geografisches als auch unser Kundenportfolio sind gut diversifiziert, wir bauen unser digitales Angebot immer weiter aus – ergänzt um eine innovative, datenbasierte Plattform, mit der wir das Werbepublikum gezielt ansprechen können –, schließen erfolgreich neue Verträge ab und verfügen weltweit über leistungsstarke Teams. Unsere solide Unternehmensbilanz ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, der uns in die Lage versetzt, auch in Zukunft sich bietende externe Wachstumschancen zu nutzen und signifikante Investitionen im digitalen Bereich zu tätigen."
BEREINIGTE UMSÄTZE
Der bereinigte Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2019 um 7,5% auf 3.890,2 Millionen Euro. Dies entspricht den Zahlen, die das Unternehmen am 30. Januar 2020 vorgelegt hat. Der bereinigte organische Umsatz wuchs um 2%. Der mit digitaler Werbung erwirtschaftete Umsatz, zu dem auch ein kleiner, aber zunehmender Umsatzanteil im programmatischen Bereich zählt, stieg um 33% und macht mittlerweile 25,2% des Gesamtumsatzes aus. Dies zeigt deutlich, dass unsere Digitalisierungsstrategie, die wir zurzeit in weiteren Märkten weltweit implementieren, wirtschaftlich erfolgreich ist. Unser geografisch gut diversifiziertes Portfolio war ein entscheidender Faktor, um die Schwäche unseres größten Marktes – China – in der zweiten Jahreshälfte aufzufangen, was uns dank eines starken Ergebnisses im US-amerikanischen Markt und guter Ergebnisse in Europa, wo wir immer noch über 50% unseres Gesamtumsatzes generieren, gelungen ist.
Das organische Wachstum von 5,3% im Konzernbereich Stadtmöblierung verdankt sich einer sehr starken Steigerung der digitalen Umsätze, die um 28,6% wuchsen und jetzt 21,9% des Gesamtumsatzes in diesem Segment ausmachen. Der Transportbereich wies ein positives organisches Wachstum von 0,3% aus, wobei sich in der zweiten Jahreshälfte die Verschlechterung unseres Chinageschäfts auswirkte, von der insbesondere Hongkong betroffen war. Ein teilweiser Ausgleich wurde hier durch ein starkes Wachstum des digitalen Umsatzes um 26,7% geschaffen, der mittlerweile 30,3% des Gesamtumsatzes im Transportsegment ausmacht. Die Großflächenwerbung verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang von 3,5%, in dem sich ein herausforderndes Marktumfeld in Frankreich und der Übrigen Welt niederschlug, dem die positiven Auswirkungen der Rationalisierung und Digitalisierung unseres Großflächenportfolios in Großbritannien und ein kräftiges Wachstum der digitalen Umsätze in der Großflächenwerbung um 95,5% gegenüberstanden, womit jetzt 20,6% des Gesamtumsatzes in diesem Unternehmenssegment mit digitalen Flächen generiert werden. Die digitalen Umsätze der Gruppe blieben konzentriert und wurden zu 71% in 5 Märkten erwirtschaftet (Großbritannien, USA, Australien, Deutschland und China).
BEREINIGTES OPERATIVES ERGEBNIS(1)
Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich 2019 um 13,2% auf 792,2 Millionen Euro gegenüber 700,1 Millionen Euro im Vorjahr. Bezogen auf den Umsatz lag die bereinigte operative Marge bei 20,4% und damit 110 Basispunkte über dem Vorjahreswert.
2019 | 2018 | Veränderungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Mio. € | % vom Umsatz | Mio. € | % vom Umsatz | Wert (%) | Marge (Bp) | |
Stadtmöblierung | 452,3 | 26,8% | 413,7 | 26,1% | +9,3% | +70Bp |
Transportmedien | 265,9 | 16,2% | 218,4 | 14,4% | +21,7% | +180Bp |
Großflächenwerbung | 74,1 | 13,1% | 68,0 | 13,2% | +8,9% | -10Bp |
Gesamt | 792,2 | 20,4% | 700,1 | 19,3% | 13,2% | +110Bp |
Stadtmöblierung: Der Unternehmensbereich Stadtmöblierung steigerte sein bereinigtes operatives Ergebnis 2019 um 9,3% auf 452,3 Millionen Euro. Bezogen auf den Umsatz verbesserte sich die bereinigte operative Marge gegenüber dem Vorjahr um 70 Basispunkte auf 26,8%. Positiv wirkten sich dabei gute Geschäftsergebnisse während des Gesamtjahres vor allem in Frankreich, Nordamerika und Australien aus, wobei gegenüber der ersten Jahreshälfte im zweiten Halbjahr ein stärkerer Anstieg der operativen Marge verzeichnet wurde.
Transportmedien: Im Transportsegment verbesserte sich das bereinigte operative Ergebnis um 21,7% auf 265,9 Millionen Euro. Bezogen auf den Umsatz stieg die bereinigte operative Marge gegenüber 2018 um 180 Basispunkte auf 16,2%. Trotz eines zweistelligen Umsatzrückgangs im asiatisch-pazifischen Raum im zweiten Halbjahr 2019 steigerte sich das operative Ergebnis, was auf verbesserte Margen in den meisten geografischen Regionen zurückzuführen war.
Großflächenwerbung: Im Konzernbereich Großflächenwerbung stieg das bereinigte operative Ergebnis um 8,9% auf 74,1 Millionen Euro. Bezogen auf den Umsatz ging die bereinigte operative Marge, trotz eines positiven Beitrags von APN Outdoor, gegenüber dem Vorjahr um 10 Basispunkte auf 13,1% zurück.
BEREINIGTES EBIT(2)
Ohne Berücksichtigung von Wertminderungen verbesserte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Geschäftsjahr 2019 um 11,7% auf 385,2 Millionen Euro gegenüber 345,0 Millionen Euro im Vorjahr. Bezogen auf den Umsatz stieg die Konzernmarge damit um 40 Basispunkte auf 9,9%. 2018 hatte sie bei 9,5% gelegen. Für Ersatzteile wurden im Geschäftsjahr 2019 41,6 Millionen Euro und damit 3,9 Millionen Euro mehr als im Vorjahr verbucht, wofür vor allem Frankreich verantwortlich war. Die Kosten für Abschreibungen und Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr, entsprechend den im Zuge bedeutender neugewonnener Verträge und der Digitalisierung getätigten Investitionen, wobei auch 29,6 Millionen Euro aus der nach der Erwerbsmethode bilanzierten Übernahme von APN Outdoor einflossen. Das sonstige Betriebsergebnis schlug sich 2019 negativ im EBIT nieder.
2019 fiel ein Wertminderungsaufwand von 10,0 Millionen Euro für Goodwill an. Im Vorjahr hatte er bei 1,4 Millionen Euro gelegen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 1,0 Millionen Euro aus Nettoauflösungen von Drohverlustrückstellungen sowie Wertminderungsaufwendungen für Sachwerte und immaterielle Güter in Höhe von 2,0 Millionen Euro ausgewiesen. Zudem wurden 2019 Wertberichtigungen auf Vermögensgegenstände von Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung in Höhe von 10,7 Millionen Euro vorgenommen (2018 wurden 0,6 Millionen Euro aus Nettoauflösungen von Drohverlustrückstellungen und 8,4 Millionen Euro aus Wertaufholungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte verbucht).
Das bereinigte EBIT nach Wertminderungsaufwendungen verbesserte sich um 9,2% auf 384,9 Millionen Euro gegenüber 352,6 Millionen Euro 2018.
FINANZERGEBNIS(3)
Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Zinsaufwendungen für Leasingverhältnisse gemäß IFRS 16 auf 152,0 Millionen Euro gegenüber 152,2 Millionen Euro im Vorjahr
Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen von IFRS 16 lag das Finanzergebnis für das Geschäftsjahr 2019 bei -24,4 Millionen Euro gegenüber -25,1 Millionen Euro für 2018.
EQUITY-BETEILIGUNGEN
Der Nettogewinn aus Unternehmensbeteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, lag 2019 bei 102,0 Millionen Euro und damit geringfügig höher als 2018 (99,5 Millionen Euro).
NETTOGEWINN AUF KONZERNEBENE
Der Nettogewinn auf Konzernebene ohne Berücksichtigung von Wertminderungen erhöhte sich 2019 um 37,1% auf 267,3 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2018 hatte er bei 195,0 Millionen Euro gelegen. Eingeschlossen ist ein positiver Einmaleffekt von 35,7 Millionen Euro infolge der Anwendung von IFRS 16 auf unser Kerngeschäft, was zu einer Wertberichtigung von Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten führte, die sich aus der Neuverhandlung von Verträgen im Geschäftsjahr ergab.
Unter Einbeziehung der Wertminderungsaufwendungen stieg der Nettogewinn auf Konzernebene um 34,6% auf 265,5 Millionen Euro gegenüber 197,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018.
BEREINIGTE INVESTITIONEN
Die bereinigten Nettoinvestitionen (Erwerb von Sachwerten und immateriellen Gütern abzüglich Veräußerungen) beliefen sich 2019 auf 375,4 Millionen Euro gegenüber 286,4 Millionen Euro 2018. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ergab sich hauptsächlich aus neuen Stadtmöblierungsverträgen in Europa sowie der Digitalisierung in allen Unternehmenssegmenten.
BEREINIGTER FREI VERFÜGBARER CASH-FLOW(4)
Der bereinigte frei verfügbare Cash-Flow lag im Geschäftsjahr 2019 bei 169,7 Millionen Euro gegenüber 141,7 Millionen Euro 2018. Die Erhöhung ist in der Hauptsache auf eine höhere Liquidität aus dem operativen Geschäft zurückzuführen. Dazu kommt eine günstige Veränderung des Bedarfs an Working Capital, die sich einem guten Liquiditätszufluss aus unserem operativen Geschäft und gutem Inventarmanagement verdankt, obwohl die getätigten Investitionen infolge bedeutender neuer Vertragsabschlüsse in den letzten zwei Jahren höher ausfielen als erwartet.
DIVIDENDE
Auf der nächsten Jahreshauptversammlung am 14. Mai 2020 wird der Aufsichtsrat den Aktionären vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,58 Euro pro Aktie auszuzahlen.
NETTOVERSCHULDUNG (5)
Die Nettoverschuldung belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 1.125,0 Millionen Euro gegenüber 1.179,9 Millionen Euro am 31. Dezember 2018.
NUTZUNGSRECHTE UND LEASINGVERBINDLICHKEITEN, IFRS 16
Die Vermögenswerte aus Nutzungsrechten gemäß IFRS beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf 3.958,5 Millionen Euro gegenüber 4.498,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018. Ursächlich für den Rückgang waren die Abschreibung von Nutzungsrechten während des Berichtszeitraums sowie die Neuverhandlung von Verträgen. Dem stehen Zuwächse aus neuen Verträgen, Vertragsverlängerungen und Vertragserneuerungen gegenüber.
Die Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 verminderten sich von 5.186,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018 um 589,6 Millionen Euro auf 4.596,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2019. Dieser Rückgang entspricht geleisteten und neuverhandelten Leasingzahlungen, denen neue Verträge, Vertragsverlängerungen und Vertragserneuerungen gegenüberstanden.
BEREINIGTE KENNZAHLEN
Gemäß dem Rechnungslegungsstandard IFRS 11, den die JCDecaux-Gruppe seit dem 1. Januar 2014 anwendet, müssen Beteiligungen an Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung nach der Equity-Methode bilanziert werden.
Gemäß dem Rechnungslegungsstandard IFRS 16, der seit dem 1. Januar 2019 angewandt wird, muss jede Leasingverbindlichkeit für vertraglich vereinbarte Mietzahlungen in der Bilanz passiviert sowie ein Vermögenswert aus Nutzungsrechten, der über die Dauer des Leasingverhältnisses abgeschrieben wird, aktiviert werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die fixen Mietaufwendungen durch die Abschreibung des Nutzungsrechts im EBIT unter dem operativen Ergebnis sowie durch die Erfassung von Aufwendungen für die Leasingverbindlichkeit im Finanzergebnis unter dem EBIT ersetzt. IFRS 16 hat keine Auswirkungen auf die Position "Auszahlungen", die Begleichung von Verbindlichkeiten (Schuldentilgung) wird allerdings im Cash-Flow aus Finanzaktivitäten verbucht.
Um jedoch weiterhin die Geschäftsrealität der Gruppe abzubilden und unsere Performance transparent zu machen, fließen in unsere operative Berichterstattung, die der Kontrolle der Geschäftsaktivitäten, der Ressourcenallokation und der Messung der Performance dient, die operativen Kennzahlen der Unternehmen, die unter gemeinschaftlicher Führung stehen weiterhin anteilig ein. Zugleich werden in dieser operativen Berichterstattung die Auswirkungen von IFRS 16 auf Leasingverträge in unserem Kerngeschäft (Leasingvereinbarungen für Standorte für Werbeflächen ausgenommen Mietverträge für Immobilien und Fahrzeuge) ausgeklammert.
In der Gewinn- und Verlustrechnung betrifft dies alle Positionen bis zum EBIT. In der Cash-Flow-Rechnung betrifft dies alle Positionen bis zum frei verfügbaren Cash-Flow.
Da IFRS 8 vorschreibt, dass Angaben zu den Geschäftssegmenten in der externen finanziellen Berichterstattung mit den innerhalb der Gruppe verwendeten Informationen übereinstimmen müssen, basieren die in der finanziellen Berichterstattung der Gruppe veröffentlichten Kennzahlen auf den oben genannten internen operativen finanziellen Informationen. Die finanzielle Berichterstattung beruht insofern auf "bereinigten" Zahlen, die auf IFRS übergeleitet werden.
Im Geschäftsjahr 2019 beliefen sich die Auswirkungen von IFRS 11 und IFRS 16 auf die bereinigten Positionen auf:
- -402,5 Millionen Euro für IFRS 11 auf den bereinigten Konzernumsatz (-437,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018). Der Konzernumsatz gemäß IFRS belief sich somit auf 3.487,6 Millionen Euro (3.181,4 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
- -123,8 Millionen Euro für IFRS 11 und 1.045,8 Millionen Euro für IFRS 16 auf das bereinigte operative Ergebnis (-133,8 Millionen Euro für IFRS 11 und 967,1 Millionen Euro für IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018). Das operative Ergebnis gemäß IFRS belief sich somit auf 1.714,2 Millionen Euro (1.533,4 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
- -98,7 Millionen Euro für IFRS 11 und 185,0 Millionen Euro für IFRS 16 auf das bereinigte EBIT vor Wertminderungsaufwendungen (-109,3 Millionen Euro für IFRS 11 und 106,4 Millionen Euro für IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018). Das EBIT vor Wertminderungsaufwendungen gemäß IFRS belief sich somit auf 471,6 Millionen Euro (342,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
- -109,4 Millionen Euro für IFRS 11 und 185,0 Millionen Euro für IFRS 16 auf das bereinigte EBIT nach Wertminderungsaufwendungen (-109,3 Millionen Euro für IFRS 11 und 106,4 Millionen Euro für IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018). Das EBIT nach Wertminderungsaufwendungen gemäß IFRS belief sich somit auf 460,6 Millionen Euro (349,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
- 15,1 Millionen Euro für IFRS 11 auf die bereinigten Nettoinvestitionen (14,3 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018). Die Nettoinvestitionen gemäß IFRS beliefen sich somit auf 360,3 Millionen Euro (272,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
- 19,9 Millionen Euro für IFRS 11 und 949,5 Millionen Euro für IFRS 16 auf den bereinigten frei verfügbaren Cash-Flow (-21,8 Millionen Euro für IFRS 11 und 849,1 Millionen Euro für IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018). Der frei verfügbare Cash-Flow gemäß IFRS belief sich somit auf 1.139,1 Millionen Euro (969,0 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
Eine vollständige Überleitung der bereinigten Kennzahlen auf IFRS findet sich auf Seite 9 dieser Information.
ANMERKUNGEN
(2) EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Steuern = Operatives Ergebnis abzüglich Abschreibung, Amortisierung und Rückstellungen, abzüglich Goodwill-Abschreibung, abzüglich Wartungs- und Ersatzteile, abzüglich aller sonstigen Einnahmen und Ausgaben.
(3) Finanzergebnis: Ohne den Effekt der Diskontierung und Neubewertung finanzieller Verbindlichkeiten aus Kaufoptionen für Anteile ohne beherrschenden Einfluss (-12,0 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019 gegenüber -1,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018).
(4) Frei verfügbarer Cash-Flow: Betrieblicher Netto-Cash-Flow abzüglich der Netto-Investitionsausgaben (materielle und immaterielle Vermögenswerte) und abzüglich Veräußerungen.
(5)Nettoverschuldung: Verschuldung abzüglich der liquiden Mittel ohne Kontokorrentkredite, ausgenommen die unbaren Auswirkungen von IAS 32 (finanzielle Verbindlichkeiten aus Kaufoptionen für Anteile ohne beherrschenden Einfluss) und einschließlich der unbaren Auswirkungen von IFRS 9 auf Kreditderivate und Finanzderivate zu Sicherungszwecken, ausgenommen Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16.
ORGANISCHES WACHSTUM
Das organische Wachstum entspricht dem bereinigten (Non-IFRS) Umsatzwachstum ohne Berücksichtigung der Auswirkungen von Wechselkursschwankungen und Änderungen des Konsolidierungskreises. Zur Eliminierung von Wechselkurseffekten werden die Umsätze des Berichtszeitraums zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Vergleichszeitraums des Vorjahres umgerechnet, während die Umsätze des Vergleichszeitraums unverändert bleiben. Veränderungen des Konsolidierungskreises werden zeitanteilig berücksichtigt. Umsatzveränderungen, die durch den Abschluss neuer Verträge oder das Auslaufen oder Wegfallen bestehender Verträge zustande kommen, werden als organisches Wachstum erfasst.
Mio. € | Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | Gesamtjahr | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bereinigter Umsatz 2018 | (a) | 742,5 | 900,8 | 867,7 | 1.107,5 | 3.618,5 |
Umsatz 2019 gemäß IFRS | (b) | 753,2 | 898,2 | 832,1 | 1.1004,1 | 3.487,6 |
IFRS 11-Effekte | (c) | 86,8 | 104,1 | 93,7 | 118,0 | 402,5 |
Bereinigter Umsatz 2019 | (d) = (b) + (c) | 840,0 | 1.002,3 | 925,8 | 1.112,0 | 3.890,2 |
Wechselkurseffekte | (e) | (13,1) | (9,4) | (10,9) | (12,3) | (45,7) |
Umrechnung bereinigter Umsatz 2019 auf Wechselkurse 2018 | (f) = (d) + (e) | 826,9 | 992,9 | 914,9 | 1.109,8 | 3.844,5 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis | (g) | (44,4) | (46,3) | (46,2) | (18,4) | (155,3) |
Bereinigter organischer Umsatz 2019 | (h) = (f) + (g) | 782,5 | 946,6 | 868,7 | 1.091,4 | 3.689,2 |
Organisches Wachstum | (i) = (h) / (a) | +5,4% | +5,1% | +0,1% | -1,5% | +2,0% |
Mio. € | Wechselkurseffekte Stichtag 31. Dezember 2019 |
---|---|
USD | (17,3) |
HKD | (11,3) |
UAE | (4,2) |
RMB | (4,2) |
Andere | (8,7) |
Gesamt | (45,7) |
Durchschnittlicher Wechselkurs | 2019 | 2018 |
---|---|---|
USD | 0,8933 | 0,8468 |
HKD | 0,1140 | 0,1080 |
UAE | 0,2431 | 0,2304 |
RMB | 0,1293 | 0,1281 |
Nächste Information: Umsatzzahlen für das 1. Quartal 2020: 12. Mai 2020 (nach Börsenschluss) |
---|
Mehr Informationen über JCDecaux finden Sie unter jcdecaux.com. Besuchen Sie uns auf Twitter, LinkedIn, Facebook, Instagram und YouTube.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten. Diese Aussagen sind nicht als Garantien zukünftiger Entwicklungen und Ergebnisse des Unternehmens zu verstehen. Obwohl solche zukunftsgerichteten Aussagen auf Annahmen und Einschätzungen beruhen, die das Unternehmen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung als realistisch ansieht, beinhalten sie naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse können aufgrund dieser Risiken und Unsicherheitsfaktoren von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Entwicklungen und Ergebnissen abweichen.
Solche Risiken und Unsicherheitsfaktoren umfassen, ohne auf diese beschränkt zu sein, die Risikofaktoren, die im Jahresbericht des Unternehmens dargestellt sind, der bei der französischen Finanzmarktaufsicht Autorité des Marchés Financiers hinterlegt ist.
Investoren und Aktionäre des Unternehmens können diesen Jahresbericht bei der Autorité des Marchés Financiers über ihre Website www.amf-france.org/ anfordern oder direkt über die Website des Unternehmens www.jcdecaux.com abrufen.
Das Unternehmen ist weder verpflichtet noch übernimmt es eine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
ÜBERLEITUNG DER BEREINIGTEN KENNZAHLEN AUF IFRS
Gewinn- und Verlustberechnung | 2019 | 2018(1) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mio. € | Bereinigt | Anteil der Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung | Auswirkungen von IFRS 16 auf kontrollierte Unternehmen (2) | IFRS | Bereinigt | Anteil der Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung | Auswirkungen von IFRS 16 auf kontrollierte Unternehmen (2) | IFRS |
Umsatzerlöse | 3.890,2 | (402,5) | - | 3.487,6 | 3.618,5 | (437,1) | - | 3.181,4 |
Betriebskosten | (3.098,0) | 278,7 | 1.045,8 | (1.773,5) | (2.918,4) | 303,3 | 967,1 | (1.648,0) |
Operatives Ergebnis | 792,2 | (123,8) | 1.045,8 | 1.714,2 | 700,1 | (133,8) | 967,1 | 1.533,4 |
Ersatzteile | (41,6) | 1,1 | - | (40,5) | (37,7) | 1,1 | - | (36,6) |
Abschreibungen und Rückstellungen (netto) | (358,1) | 23,5 | (923,9) | (1.258,6) | (312,2) | 22,1 | (861,6) | (1.151,6) |
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | (7,2) | 0,5 | 63,1 | 56,4 | (5,2) | 1,3 | 0,8 | (3,1) |
EBIT vor Wertminderungsaufwand | 385,2 | (98,7) | 185,0 | 471,6 | 345,0 | (109,3) | 106,4 | 342,1 |
Wertminderungsaufwand (3) | (0,3) | (10,7) | - | (11,0) | 7,6 | - | - | 7,6 |
EBIT nach Wertminderungsaufwand | 384,9 | (109,4) | 185,0 | 460,6 | 352,6 | (109,3) | 106,4 | 349,8 |
(2) Auswirkungen von IFRS 16 auf Verträge im Kerngeschäft und in nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen kontrollierter Unternehmen.
(3) Einschließlich Netto-Wertminderungsaufwendungen von Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung.
|
(1) Die Vergleichszahlen für 2018 sind retrospektiv an den ab 1. Januar 2019 anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16 angepasst.
(2) Auswirkungen von IFRS 16 auf Verträge im Kerngeschäft und in nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen kontrollierter Unternehmen.
Key Facts
- Umsatz im Geschäftsjahr 2017: 3.472 Millionen Euro, 1. Halbjahr 2018: 1.643 Millionen Euro
- JCDecaux ist in der Eurolist der Euronext Paris gelistet und wird im Index Euronext 100 und im Euronext Family Business geführt
- JCDecaux ist im FTSE4Good Index gelistet
- Weltweit die Nr.1 im Bereich Stadtmöblierung (543.050 Werbeflächen)
- Weltweit die Nr.1 im Bereich Transportmedien an über 215 Flughäfen und mit 250 Verträgen in der U-Bahn, Bus-, Bahn- und Straßenbahnwerbung (356.320 Werbeflächen)
- Europaweit die Nr.1 in der Großflächenwerbung (141.630 Werbeflächen)
- Nr. 1 der Außenwerbung in Europa (672.220 Werbeflächen)
- Nr.1 der Außenwerbung im asiatisch-pazifischen Raum (216.290 Werbeflächen)
- Nr. 1 der Außenwerbung in Lateinamerika (77.190 Werbeflächen)
- Nr. 1 der Außenwerbung in Afrika (26.770 Werbeflächen)
- Nr. 1 der Außenwerbung im Nahen Osten (18.650 Werbeflächen)
- Marktführer für öffentliche Fahrradverleihsysteme; Pionier sanfter Mobilität
- 1.074.13 Werbeflächen in mehr als 80 Ländern
- Präsenz in 4.033 Städten mit über 10.000 Einwohnern
- 13.040 Mitarbeiter